Rape Culture – (K)ein deutsches Problem?
Die Ereignisse der Silvesternacht in Köln werden derzeit in Deutschland, aber auch im Ausland dazu benutzt, Stimmung gegen geflohene Menschen zu machen und Ängste zu schüren. Unter dem Deckmantel der Frauenrechte wird blanker Rassismus propagiert. Doch warum sind so viele bereit das zu glauben? Und müssen wir uns tatsächlich zwischen feministischen Forderungen und antirassistischen Positionen entscheiden wie es etwa Alice Schwarzer behauptet?
Anna Schiff sagt ganz klar nein und plädiert stattdessen für Solidarität und komplexere Herangehensweisen an das Thema sexualisierte Gewalt. In ihrem Vortrag wird sie die diskursiven Erklärungsmuster sexualisierter Gewalt beleuchten, auf Traditionslinien eingehen und fragen, wem nutzen diese Diskurse eigentlich und wem eben nicht
Anna Schiff hat in Bochum und Istanbul Gender Studies und Geschichte studiert. Für die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat sie in der Reihe „Luxemburg Argumente“ die Broschüre „Ist doch ein Kompliment. Mythen und (mediale) Rechtfertigungsstrategien von Sexismus“ verfasst, die im März 2016 erscheint. Derzeit schreibt sie an einem Buch über Rape Culture in Deutschland.
Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet am 23.2.2016 um 19 Uhr im S8 (Schloss, Münster Schlossplatz) statt.
Veranstalter_innen: Interventionistische Linke Münster, Institut für Theologie und Politik, Gruppe analyse und kritik
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW durchgeführt.