Rom: Kirche und Soziale Bewegungen Hand in Hand

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Tomas Imholz (l.), Michael Ramminger (m.) und Julia Lis (r.) beim Welttreffen der Sozialen Bewegungen in Rom, November 2016

Das Welttreffen der Sozialen Bewegungen in Rom hat begonnen. In den folgenden drei Tagen werden die 200 VertreterInnen der Sozialen Bewegungen aus 65 Ländern zu den Themen Land, Wohnung/Wohnraum, Arbeit, Demokratie, Umwelt/Natur, Flucht und Vertreibung arbeiten. Zum Abschluss des Treffens, am 5. November, werden sich die TeilnehmerInnen mit Papst Franziskus treffen, um über weitere Schritte zu beraten, um diese Globalisierung der Ausschließung zu überwinden.

Kardinal Peter Turkson betonte in der Eröffnungsrede die Bedeutung der Zusammenarbeit von Kirche und den Sozialen Bewegungen weltweit. „Gemeinsam wollen wir diskutieren, welche Veränderungen wir brauchen und die Kirche und die Sozialen Bewegungen arbeiten gemeinsam daran diese Veränderungen, die unsere Gesellschaft braucht, zu fördern und zu vertiefen.“ So Kardinal Turkson.

Juan Grabois, der Hauptorganisator der Welttreffen der Sozialen Bewegungen, hob hervor, dass es bei diesem Treffen um das „Handeln“ gehen soll. Die beiden vorangegangenen Treffen dienten dem Sehen und Urteilen. „Um die Sozialen Bewegungen zu stärken benötigen wir fünf Prinzipien“ – so Grabois – „Einheit, Organisation, Bewusstsein, erhebenden Geist und die Aktion.“

Das Institut für Theologie und Politik in Münster ist auch auf dem Treffen mit einer Delegation vertreten. Zu der Delegation gehört ein Vertreter der antikapitalistischen Blockupy-Bewegung und eine Vertreterin des Netzwerks Kirchenasyl in Münster. Der Mitgründer des Institut für Theologie und Politik und Teilnehmer am Welttreffen Michael Ramminger berichtet über die Gruppenarbeiten: „Trotz so unterschiedlicher Kontexte gibt es immer einen gemeinsamen Background und die politische Grundüberzeugung: So geht es nicht weiter.“ Immer wieder werde auch die Forderung der TeilnehmerInnen geäußert, dass die Kirche auch vor Ort politische und ökonomische Ressourcen für die Bewegungen bereitstellen solle, so Ramminger.

Eröffnet wurde das Treffen von einem Panel mit Kardinal Peter Turkson, Vorsitzender des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden (Vatikan), João Pedro Stédile der Landlosenbewegungen Brasiliens (MST)/La Vía Campesina, Juan Grabois des Movimiento de Trabajadores Excluidos (MTE) aus Argentinien, Jockin Arputham der National Slum Dwellers Federation of India und Charo Castelló der spanischen Katholischen Arbeiterbewegung.

Fotos des Welttreffens finden sich auch auf der Facebook-Seite des Welttreffens.