Ausstellung in der Frauenstraße 24 in Münster
14.08.-13.10.2023
Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile gegen die drei Jahre zuvor demokratisch gewählte Regierung der Unidad Popular (UP), einem Bündnis linker Parteien unter Führung des Sozialisten Salvador Allende – ein Ereignis, das Wunden schlug, die bis heute nicht verheilt sind. Mit der Plakatausstellung „Plakate gegen das Vergessen. Diktatur und Widerstand – Solidarität mit Chile 1973 – 1990“ möchten wir an dieses Ereignis erinnern, das vor 50 Jahren die ganze Welt erschütterte.
Und wir möchten erinnern an eine außergewöhnlich kraftvolle, kreative und leidenschaftliche Solidaritätsbewegung. Die hier versammelten Plakate der Chile-Solidaritätsbewegung von 1974 bis 1989 legen anschaulich Zeugnis davon ab, wie sich die hiesige Linke bis weit in christliche und bürgerliche Kreise hinein über alle politischen Differenzen hinweg hinter die Opfer der Militärdiktatur und hinter den Widerstand des Volkes stellte.
Dass die Opfer der Diktatur nicht vergessen werden und nicht vergessen seien, war das Anliegen vieler der gezeigten Plakate. Heute mahnen sie, dass wir nicht vergessen, wie der Neoliberalismus in Chile blutig aus der Taufe gehoben wurde und wie sich Millionen in aller Welt dagegen auflehnten.
Die Ausstellung in der Frauenstraße 24 in Münster wird ergänzt durch eine kostenlose 28-seitige Broschüre, eine Website mit detaillierten Informationen zu den einzelnen Plakaten und ein Konzert des Duos Contraviento mit älteren und neueren Lieder aus Chile (Konzert am 22.9.2023, 20 Uhr, Bennohaus, Münster).
Die Vernissage mit einem Vortrag von Michael Ramminger (ITP) und Musik aus Chile ist am 20.8.2023, 15 Uhr, in der Frauenstraße 24, Münster.
täglich, ab 12 Uhr, außer sonntagsVeranstalter: KulturVerein Frauenstraße 24 und Institut für Theologie und Politik
Die Ausstellung und das Begleitprogramm werden gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und vom Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster.