In den vergangenen Tagen ist das Buch „Der Glaube an Jesus Christus“ von Jon Sobrino in deutscher Sprache erschienen. Sobrino hat das Buch bereits 1999 veröffentlicht, eine deutsche Veröffentlichung wurde seinerzeit vom Verlag wegen des Desinteresses an Befreiungstheologie auf dem deutschen Büchermarkt nicht in Betracht gezogen. Nach der Notifikatio gegen einige Aspekte der Christologie von Jon Sobrino aus Rom im März 2007 ist dann das Interesse des Büchermarktes doch wohl wieder angestiegen.
Sobrino hat seine „Christologie“ systematisch ausgearbeitet in zwei Bänden vorgelegt: Jesucristo liberador (1991) und La Fe en Jesu Cristo (1999). Beide Bände sind Gegenstand der römischen Notificatio. Jesucristo liberador wurde 1998 im Matthias Grünewald Verlag unter dem Titel „Christologie der Befreiung“ veröffentlicht und ist jetzt in einem neugestalteten Umschlag, sonst aber unverändert in einer zweiten Auflage erschienen. Sobrino bearbeitet in diesem „ersten“ Band die Christologie bis zum Kreuz, d.h. also die Fragen nach dem Wirken Jesu, den Anfeindungen, der Frage, warum er umgebracht wurde und das Kreuz, aber auch die gekreuzigten Völker.
Der zweite Band, jetzt erstmals in deutscher Sprache unter dem Titel „Der Glaube an Jesus Christus“ veröffentlicht, beginnt mit der Ostererfahrung, behandelt die christologischen Titel und endet mit der Konzils-Christologie, also den Formulierungen der christologischen Dogmen des Konzils von Chalkedon. Dies alles ist in eine ausführliche methodologische Reflexion befreiungstheologischer Christologie eingebettet. Dies macht die Bücher so interessant und für Rom „problematisch“: eine umfassende Ausarbeitung befreiungstheologischer Christologie und ihrer Methodik.
Übersetzt wurden beide Bände von Ludger Weckel, Mitarbeiter im Institut für Theologie und Politik.
Die Bücher können über den Buchhandel, aber auch über das Institut für Theologie und Politik zum Preis von 32,80 € (Christologie der Befreiung) und 34,90 € (Der Glaube an Jesus Christus) bezogen werden.