Archiv der Kategorie: Befreiungstheologie

Benedikt Kern – Radikal Welt verändern

Radikal Welt verändern CoverRadikal Welt verändern.
Papst Franziskus und die Sozialen Bewegungen

Auf den Welttreffen der Sozialen Bewegungen mit Papst Franziskus ging es um grundsätzliche Veränderungen der globalen Verhältnisse. Diese Allianz ist eine Konkretion des Reformprogramms einer Kirche der Armen, die parteilich für zum „erlösenden Wandel“ beiträgt. Worin liegen hier die Chancen und Begrenzungen?

Benedikt Kerns Buch ist kann direkt im Institut für Theologie und Politik (buecher[at]itpol.de) bestellt werden.

Benedikt Kern
Radikal Welt verändern. Papst Franziskus und die Sozialen Bewegungen
Edition-ITP-Kompass Bd. 24
Münster 2018
248 Seiten
16,80 €

Buchvorstellung: Befreiungstheologie heute

Plakat_Könemann_Vernissage2Wir möchten gerne auf folgende Veranstaltung hinweisen: Das Institut für katholische Theologie und ihre Didaktik der Universität Münster lädt zusammen mit Franz Gmainer-Pranzl für den 2. Mai 2018 (13-14 Uhr) zur Präsentation des kürzlich erschienen umfangreichen Sammelbandes „Theologie der Befreiung heute. Herausforderungen – Transformationen – Impulse. Innsbruck 2017“ ein. Anschließend wird es ein Podiumsgespräch mit Sandra Lassak und Julia Lis (ITP) geben. Buchvorstellung: Befreiungstheologie heute weiterlesen

Kern: Kirche und prekarisierte Arbeit

Texte Bild WebBefreiung aus der Unterdrückung als Grundsatzprogramm

Warum die Kirche sich auf die Seite prekarisierter Arbeitnehmer_innen und Erwerbsloser stellen muss

von Benedikt Kern

Der Beitrag wurde veröffentlicht im Bündnisbrief des Bündnisses für Menschenwürde und Arbeit. Nachrichten aus Gesellschaft und Arbeitswelt, Mönchengladbach April 2018, S. 3. Weitere Veröffentlichungen des ITP finden sich auch unter der Rubrik „Texte„. Buendnisbrief_April_2018  Kern: Kirche und prekarisierte Arbeit weiterlesen

Neu: Buch zu Katakombenpakt, Befreiungstheologie und Papst Franziskus

Katakombenpakt_Cover_neuAb sofort erhältlich:

„Erinnern und Erneuern – Provokation aus den Katakomben“ knüpft an den Katakombenpakt von 1965 an und schreibt ihn weiter. 40 Bischöfe verpflichteten sich vor über 50 Jahren auf das Programm einer armen und politisch engagierten Kirche. Angesichts von Globalisierung, Flucht und Armut birgt dieser Pakt heute eine ungeahnte Relevanz für die Kirche des 21. Jahrhunderts.

Die AutorInnen des Bandes, zu denen Jon Sobrino, Urs Eigenmann, Luigi Bettazzi, Alberto da Silva Moreira, Michael Ramminger u.a. gehören, wissen sich einer lebendigen Erinnerung an den Katakombenpakt im Sinne seiner Erneuerung und Aktualisierung verpflichtet. Besonders mit dem aktuellen Pontifikat von Papst Franziskus wird deutlich, dass der Katakombenpakt so bis heute nichts von seiner theologischen Brisanz und gesellschaftspolitischen Sprengkraft eingebüßt hat. Das zeigt die kontroverse Diskussion um Katakombenpakt und Befreiungstheologie unter anderem mit Michael Schüßler und Rainer Bucher. Neu: Buch zu Katakombenpakt, Befreiungstheologie und Papst Franziskus weiterlesen

Kern: Politische Theologie und befreiende Praxis

Texte Bild WebErinnern, vermissen, hoffen – für einen erlösenden Wandel

Metz‘ Neue Politische Theologie als Ausgangspunkt für eine befreiende politische Praxis von ChristInnen

von Benedikt Kern

Der Text wurde veröffentlicht in: inspiration. Zeitschrift für christliche Spiritualität und Lebensgestaltung, 44. Jahrgang Heft 1.18 „Partei ergreifen“, 2-7. Weitere Artikel stehen in der Rubrik „Texte“ als PDFs zur Verfügung. Kern Erinnern Vermissen Hoffen Metz

Sagen wir es unerschrocken: Wir wollen eine Veränderung, eine wirkliche Veränderung, eine Veränderung der Strukturen. Dieses System ist nicht mehr hinzunehmen“.1 Diesen Satz hat Papst Franziskus beim zweiten Welttreffen der Sozialen Bewegungen 2015 in Santa Cruz de la Sierra (Bolivien) den VertreterInnen von Basisbewegungen zugerufen, die sich für fundamentale Veränderungen in den verschiedenen sozialen Kämpfen weltweit einsetzen. Kern: Politische Theologie und befreiende Praxis weiterlesen

Neu: Christen und Marx

Ramminger_Segbers_Christen_und_Marx kleinAnlässlich des 200-jährigen Geburtstag von Karl Marx haben Michael Ramminger und Franz Segbers ein Buch zum gemeinsamen Erbe von ChristInnen und Marx veröffentlicht. Das Buch ist ab sofort im Handel erhältlich sowie direkt im Institut für Theologie und Politik und beim VSA-Verlag.

Michael Ramminger/Franz Segbers (Hg.)
Alle Verhältnisse umzuwerfen … und die Mächtigen vom Thron zu stürzen.“
Das gemeinsame Erbe von Christen und Marx

VSA und Edition-ITP-Kompass
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Hamburg/Münster 2018, 240 Seiten, 16,80 €

Mit diesem Buch soll daran erinnert werden, dass Karl Marx’ Einsichten wichtige Voraussetzung von praktischer Kritik waren und sind – gerade auch für ChristInnen. Die AutorInnen verweisen anlässlich des 200. Geburtstages von Marx aus theologischer Perspektive auf ein gemeinsames Erbe: Gerechtigkeitstraditionen in der Bibel und bei Marx, Analogien zwischen dem Fetischbegriff und der biblischen Götzenkritik uvm. Neu: Christen und Marx weiterlesen

Geitzhaus: Franziskus und die „Idee des Kommunismus“

Texte Bild WebDie Suche nach Allianzen – Papst Franziskus und die „Idee des Kommunismus“

von Philipp Geitzhaus, August 2017

veröffentlicht in: Geitzhaus, Philipp: Die Suche nach Allianzen. Papst Franziskus und die „Idee des Kommunismus“, in: Christin und Sozialistin/Christ und Sozialist. Blätter des Bundes der Religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands, 4/2017, Herford 2017, 11-18. Der Beitrag steht auch unter der Rubrik „Texte“ zur Verfügung. Geitzhaus Die Suche nach Allianzen Franziskus Badiou

Kapitalismuskritik ist wieder en vogue. Seit Beginn der Finanzkriseund der darauf folgenden staatlichen Austeritätsmaßnahmen können die kapitalistischen Verhältnisse offen beim Namen genannt werden. Einer der berühmtesten Kapitalismuskritiker wurde – ganz unerwartet – ein Papst. Der Satz von Papst Franziskus aus Evangelii Gaudium „Diese Wirtschaftet tötet“ wurde in der ganzen Welt diskutiert. Sogar viele Menschen aus Sozialen Bewegungen oder linken Parteien haben sich ihn angeeignet. Damit stellte sich der Papst faktisch in die Reihe vieler weiterer KapitalismuskritikerInnen der letzten Jahre. So kommentierte beispielsweise Hans Springstein eine der vielen Äußerungen von Franziskus in der Zeitung „Der Freitag“ am 17.06.2014: „Es ist nicht das erste Mal, dass der Papst [Franziskus, P.G.] den Kapitalismus und seine Folgen auf eine deutliche Weise kritisiert, wie es sonst hauptsächlich nur von Marxisten, Materialisten, Kommunisten, Humanisten und Anarchisten zu hören ist.“ (Springstein 2014). Geitzhaus: Franziskus und die „Idee des Kommunismus“ weiterlesen

Ackermann/Geitzhaus: Postkoloniale Theologie in Kritik

Texte Bild WebMelting Pot? Die Begegnung von Befreiungstheologie und Postkolonialer Theologie

von Cordula Ackermann und Philipp Geitzhaus, September 2017

Der Text wurde veröffentlicht in: Ecumenical Association of Third World Theologians: Voices. Theological journal. Volume XL 2017/2, November-December 2017. Online verfügbar unter http://eatwot.net/VOICES/VOICES-2017-2.pdf (zuletzt abgerufen am 20.01.2018), 125-135. Er steht auch in der Rubrik „Texte“ als PDF zur Verfügung. Ackermann Geitzhaus Postkoloniale Theologie

1. Zwei Narrative

Die Geschichte von Befreiungstheologie und ihrem Verhältnis zu anderen aktuellen Theologien lässt sich auf unterschiedliche Weise erzählen. Am Anfang der Erzählung steht meistens die Genese von Befreiungstheologie als die theologische Reflexion aus den Befreiungsbewegungen Lateinamerikas heraus. Systematisiert und ausgestattet mit theoretischen Grundlagen tritt die Befreiungstheologie in Kontakt und Austausch mit unterschiedlichen anderen Theologien. Und an diesem Punkt gehen die Narrative auseinander. Ackermann/Geitzhaus: Postkoloniale Theologie in Kritik weiterlesen

2018: Marx, Medellín, 1968 …

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Blockupy-Demonstration: Kapitalismuskritik auf der Straße

Frohes Neues Jahr!

Das Jahr 2018 wird aus befreiungstheologischer Sicht, ein sehr aufregendes. Es gibt zahlreiche Ereignisse und Personen zu erinnern – und zu aktualisieren. Hervorzuheben ist der 200. Geburtstag von Karl Marx (1818) sowie das 50 jährige Jubiläum des Treffens der lateinamerikanischen Bischofskonferenz von Medellín (1968). Beides, die Marxsche Kapitalismuskritik und die kirchenpolitischen und theologischen Entscheidungen von Medellín finden sich auch gegenwärtig deutlich bei Papst Franziskus wieder. Der folgende Beitrag, der bereits Ende 2016 veröffentlicht wurde, geht auf diese Verbindung ein. In diesem Jahr werden zu dem Themenkomplex noch weitere Veranstaltungen, Workshops und Publikationen des ITP folgen. Insbesondere möchten wir auf den Katholikentag Plus, der dieses Jahr von Wir sind Kirche, der Leserinitiative Publik und dem ITP in Münster vom 10.-13. Mai veranstaltet wird, und auf das 25 jährige Jubiläum des ITP, das wir am 29./30. September feiern werden, hinweisen.

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Geitzhaus/Lis: Befreiungstheologische Subjekttheorie

Texte Bild WebAmbivalente Subjekte – Befreiungstheologie und Nachfolgepraxis im Neoliberalismus

von Philipp Geitzhaus und Julia Lis

veröffentlicht in Gmainer-Pranzl, Franz/Lassak, Sandra/Weiler, Birgit (Hg.): Theologie der Befreiung heute. Herausforderungen – Transformationen – Impulse. Salzburger Theologische Studien 57, Innsbruck 2017, S. 155-174. Der Artikel steht auch unter der Rubrik „Texte“ als PDF zur Verfügung und hier: Geitzhaus Lis Ambivalente Subjekte

1. Befreiungstheologie aktuell

Die Zeit der großen kirchenpolitischen Auseinandersetzungen um die Befreiungstheologie, wie sie für die 1980er Jahre prägend war, scheint vorbei zu sein. Zum einen ist die Befreiungstheologie bei vielen in Vergessenheit geraten – so spielt sie ebenso wie die Neue Politische Theologie etwa innerhalb der universitären Landschaft im deutschsprachigen Raum nur noch eine marginale Rolle. Zum anderen sind – vielleicht auch durch diese Marginalität bedingt – die Auseinandersetzungen um die Befreiungstheologie weit weniger scharf geworden: auch außerhalb der kleinen Gruppe linker Christ_innen begegnet dem grundsätzlichen Anliegen einer Option für die Armen/Anderen oft eine breite Zustimmung. Die Einsicht, dass Christentum mit bewusster Weltgestaltung und -veränderung zu tun hat, ist in vielen kirchlichen Kreisen ebenso konsensfähig wie sie meist konsequenzenlos bleibt.1 Geitzhaus/Lis: Befreiungstheologische Subjekttheorie weiterlesen