Bei der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) werden im September 2022 in Karlsruhe Delegierte und internationale Gäste unter dem Thema „Die Liebe Christi bewegt die Welt zu Versöhnung und Einheit“ zusammenkommen. Angesichts des Zustands der Welt und auch der Kirchen werden wir mit anderen Basisinitiativen diese Gelegenheit nutzen, unser Verständnis von Frieden und Gerechtigkeit an dieses Treffen heranzutragen. Hierfür soll es das basis-ökumenische Zentrum Casa Común in Karlsruhe geben.
Aus unserer Sicht erscheint es sehr wichtig, Gespräch mit den sozialen Bewegungen weltweit zu suchen, die schon lange an diversen gesellschaftlichen Problemkonstellationen mit großer Ernsthaftigkeit und Dissidenz zu den herrschenden Verhältnissen arbeiten, und von denen sich die meisten großkirchlichen Akteure schon längst verabschiedet haben. Auch wenn Papst Franziskus im Oktober noch zu einem Welttreffen der Sozialen Bewegungen eingeladen hatte, an dem wir vom ITP ebenfalls teilgenommen haben.
Mit Blick auf die Vollversammlung des ÖRK und die Casa Común möchten wir zwischen März und Juni 2022 neben anderen Aktionen, Veranstaltungen und Kampagnen drei Hearings mit VertreterInnen solcher sozialen Bewegungen organisieren. Hearings Sozialer Bewegungen vor der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen weiterlesen
Archiv der Kategorie: International
Theologie der Befreiung: Geschichte eines Konfliktes
50 Jahre ist es her, dass Gustavo Gutiérrez das für die lateinamerikanische Befreiungstheologie richtungsweisende Buch „Theologie der Befreiung“ veröffentlicht hat.
Dies war zwar keinesfalls die Entstehung der Befreiungstheologie, doch seit dem gibt es eine Auseinandersetzung um die „harte“ und „weiche“ Rezeption dieser Theologie, die auf die Umwälzung der Verhältnisse ausgerichtet ist. Bis heute gibt es ein Ringen um ein befreiendes Christentum, um seine Verwässerung und seinen Relevanzverlust. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, in unserer international besetzten Online-Veranstaltung zu fragen, woher kam die Befreiungstheologie, was macht(e) sie aus und welche Wirkungsgeschichte hat sie bis heute und welche Konflikte um die Rezeption ergeben sich daraus?
Mit: Alberto Moreira (Brasilien), Maria Klemm (Schweiz), Pilar Puertas (Mexiko, ITP), Michael Ramminger (ITP), Hernan Leemrijse (Chile).
Alberto Moreira hat folgende Powerpointpräsentation zur Verfügung gestellt: Zur Geschichte der lateinamerikanischen Befreiungstheologie_Alberto Moreira
Mittwoch, 1. Dezember 2021 um 19.00-21.00 Uhr
Zum Tod von Luisa Toledo
„Man muss kämpfend sterben, was ist sonst der Sinn…? Was ist der Sinn, sich darauf einzulassen, wenn man auf halbem Wege stehen bleibt…?“
Luisa Toledo, ein Symbol des Kampfes gegen die Militärdiktatur, starb am 6. Juli 2021 in Santiago, Chile. Nach dem Putsch von 1973 begann Luisa für das Komitee zur Förderung der Zusammenarbeit für den Frieden zu arbeiten, dem Vorgänger des Vikariats der Solidarität und besser bekannt als das Pro-Friedenskomitee, das 1974 von den chilenischen Kirchen gegründet wurde, um den Opfern der Diktatur zu helfen. Als Sekretärin eines Anwaltes des Komitees transkribierte sie Berichte über Menschenrechtsverletzungen in Chile.
Luisa und ihre Familie gehörten zur Gemeinde Cristo Liberador in Villa Francia, wo sie mit emblematischen Priestern im Kampf gegen die Militärdiktatur zusammenkamen, wie Mariano Puga, Roberto Bolton, Pierre Dubois und Alfonso Baeza. Die Gemeinde wurde in den ersten Jahren der Diktatur eine religiöse, soziale und politische Zuflucht.
Am 29. März 1985 wurden ihre Söhne Eduardo und Rafael, 20 und 18 Jahre alt, von Carabineros getötet. Seitdem und bis heute wird jedes Jahr am 29. März der „Tag des jungen Kämpfers“ im Land mit Protesten und Demonstrationen begangen.
Dreieinhalb Jahre später, am 5. November 1988, wurden ihr Sohn Pablo und Araceli Romo in Cerro Mariposas, in Temuco, durch eine Bombenexplosion tot aufgefunden. Luisa und ihr Mann Manuel Vergara wurden zu einer der Stimmen des Widerstandes gegen die Repression der Militärdiktatur. Zum Tod von Luisa Toledo weiterlesen
Fachtagung: 100 Jahre Walter Benjamins „Kapitalismus als Religion‟
Vor 100 Jahren schrieb Walter Benjamin sein kleines Textfragment „Kapitalismus als Religion‟. Er dachte darin über die Verschuldungs- und Schuldmechanismen des Kapitalismus nach und stellte die Frage, wieso der Kapitalismus eine solche Beharrungskraft und Zustimmungsfähigkeit entwickeln konnte. Seine Antwort: „Im Kapitalismus ist eine Religion zu erblicken, d.h. der Kapitalismus dient essentiell der Befriedigung derselben Sorgen, Qualen, Unruhen, auf die ehemals die so genannten Religionen Antwort gaben.‟ Obwohl sich Benjamins Perspektive aus den Erfahrung am Vorabend des deutschen Faschismus speist, haben seine Fragen auch die BefreiungstheologInnen bewegt: Wie ist der Kapitalismus beschaffen und wie prägt er unsere gegenwärtige Welt, in welchem Verhältnis stehen Christentum und Kapitalismus und welche Rolle kann die Religionskritik in der Analyse und Kritik des Kapitalismus spielen?
In einer internationalen Fachtagung wollen wir der immer drängender werdenden Frage nachgehen, worin die stählerne Kraft des Kapitalismus besteht und wo nach Auswegen aus dem „Haus der Verzweiflung‟ zu suchen wäre.
Die Video-Dokumentation der Tagung kann auf Deutsch und Spanisch online hier abgerufen werden. Fachtagung: 100 Jahre Walter Benjamins „Kapitalismus als Religion‟ weiterlesen
#SOSKolumbien
In den letzten Tagen haben verschiedene Gruppen und Organisationen die alarmierende Gewalt angeprangert, die bei den Protesten, welche seit mehr als einer Woche in Kolumbien stattfinden, rund 40 Menschen getötet hat. Armee und Polizei haben den die Proteste, die am Mittwoch, den 28. April begonnen haben, mit exzessiver Gewaltanwendung brutal unterdrückt. Der Aufstand wurde vom Nationalen Streikkomitee ausgerufen, um die Ablehnung der Steuer-, Gesundheits- und Rentenreformen der Regierung von Ivan Duque zum Ausdruck zu bringen. Diese Reformen wirken sich direkt auf die Lebensbedingungen der mittleren und besonders prekären Bevölkerungsschichten aus. #SOSKolumbien weiterlesen
Casa Comun 2022 – Unser gemeinsames Haus
Anlässlich der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) am 31.8.-8.9.2022 in Karlsruhe plant das ITP zusammen mit anderen Basisinitiativen wie z.B. Kairos Europa ein internationales Zentrum in Karlsruhe für die Basisökumene einzurichten, nach dem Vorbild der Casa Comun bei der Amazsonassynode. Ein in mehrere Sprachen übersetzter internationaler Aufruf ist kürzlich veröffentlicht worden und auf der Homepage des Projekts nachzulesen.
Am 14.5.21 wird es ein erstes internationales digitales Treffen zur Vorbereitung geben. Weitere Infos gibt es hier.
ITP-Rundbrief Nr. 54 erschienen
Unser neuer halbjährlich erscheinender Rundbrief (Nr. 54) mit inhaltlichen Beträgen zum 100-jährigen Jubiläum des Fragmentes „Kapitalismus als Religion“ von Walter Benjamin, zur Würdigung Franz Hinkelammerts, zur Widerstandspraxis von ChristInnen im Rheinischen Braunkohlerevier und zu unseren aktuellen Auseinandersetzungen mit der feministischen Theologie, ist nun veröffentlicht worden. Er ist abrufbar unter: ITP Rundbrief 54
Ebenso haben wir eine spanischsprachige Übersetzung des Rundbriefes erstellt, die vor allem Interessierten in Lateinamerika zur Verfügung gestellt wird. Er kann ebenfalls heruntergeladen werden: ITP Boletín internacional 5 – Abril 2021
Boletín internacional 4 Octubre 2020
Instituto de Teología y Política (ITP)
Münster, Alemania
Estimads amigs del ITP,
En este número queremos abordar algunas consecuencias de la pandemia de coronavirus, que no sólo ha evidenciado las enormes desigualdades producidas por el sistema neoliberal, sino que se ha convertido también en una oportunidad para el avance del gran capital, lo que traerá consigo mayor exclusión y dominación. Nos centraremos en tres ámbitos de por sí conflictivos: educación, feminismo y migración. Boletín internacional 4 Octubre 2020 weiterlesen
Boletín internacional 3
Abril 2020
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Instituto de Teología y Política (ITP)
Münster, Alemania
Estimadxs amigxs del ITP,
en este boletín, queremos compartir los temas que nos ocupan en estos meses. Empezamos con la detención ilegal y degradante de 3 personas, entre ellas nuestrxs compañerxs Julia Lis y Benedikt Kern, en el marco de las protestas contra el cambio climático. Es evidente que el gobierno busca intimidar la protesta en Datteln IV desde sus inicios.
Otro tema es la recepción que tuvo en Alemania el documento Querida Amazonia, ante el que muchas per-sonas se sintieron decepcionadas. Baste recordar que el camino sinodal iniciado por la Iglesia católica alemana se centra en temas como el ejercicio del poder, la forma de vida sacerdotal, la reforma sexual y la posición de la mujer en la Iglesia.
Un grave problema es la crisis de refugiadxs. Miles de personas están llegando a las islas griegas donde, además de ser hostigadas por grupos neonazis, viven en condiciones brutales de hacinamiento, sin servicios sanitarios adecuados y graves carencias de atención médica.
Por último, compartimos la situación que estamos viviendo en la actual pandemia de coronavirus y algunas reflexiones.
Esperando que nuestras acciones sean orientadas por la solidaridad y no por el miedo, deseamos que la Pascua renueve nuestra esperanza y fortalezca nuestro compromiso con quienes más lo necesitan.
Por el equipo del ITP,
Pilar Puertas Boletín internacional 3 weiterlesen
Klimasynode von unten: Programm
Vom 18.-20. Oktober 2019 findet die „Klimasynode von unten“ im Rheinland statt. Jetzt steht auch das Programm für die Synode. Unten gibt es auch Infos zur Anmeldung. Wir freuen uns auf spannende Tage! Außerdem stellen wir hier noch das Arbeitspapier zur Amazonassynode von Misereor und Adveniat zur Verfügung Instrumentum_Laboris_final_de_20190716 (1)
Klimasynode von unten im Rheinischen Braunkohlerevier
18.-20. Oktober 2019
Anlässlich der Amazonassynode in Rom
Klimasynode von unten im Rheinischen Braunkohlerevier
Die Amazonassynode der katholischen Bischöfe, die im Oktober in Rom stattfinden wird, bringt die soziale und die ökologische Frage in Amazonien zusammen.
Dies ist ein guter Anlass, die inhaltlichen Anliegen zu regionalisieren und damit die Amazonassynode zu uns zu holen. Klimasynode von unten: Programm weiterlesen