Für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung!

wsf-2011-logo.jpgAm Donnerstag, den 13. Januar, um 19:30 in der Ev. Studierendengemeinde, Breul 43 in Münster, wird die Bamako-Dakar-Karawane „Für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung!“ des Netzwerk Afrique-Europe-Interact (www.afrique-europe-interact.net) vorgestellt, die im Vorfeld des Weltsozialforums in Dakar die Zusammenhänge zwischen Flüchtlings- und Entwicklungspolitik in ihren konkreten Auswirkungen thematisiert.

Die Bamako-Dakar-Karawane zum Weltsozialforum 2011

Vortrag und Diskussion
am Donnerstag, 13. Januar 2011
19:30 in der Aula der ESG, Breul 43

Die Europäische Union gründete 2005 die Grenzschutzagentur FRONTEX, um
für die „Festung Europa“ die Kontrolle der Außengrenzen durch Aufklärung
von Fluchtwegen und Abwehr der Flüchtenden zu erhöhen. Die Kompetenzen
und Reichweite der Agentur wurden seitdem kontinuierlich ausgedehnt. Die
„europäischen Grenzen“ werden immer weiter „verschoben“: Auch in Dakar,
1300 km von Europa entfernt, finden FRONTEX-Einsätze gegen
Flüchtlingsboote statt. Die EU ist für eine Flüchtlingspolitik
verantwortlich, die dazu führte, dass auf den gefährlichen Seewegen von
Afrika nach Europa allein zwischen 2006 und 2008 nach vorsichtigen
Schätzungen über 10.000 Menschen starben. Und in europäischen Ländern
wie Deutschland wird eine Asylpolitik betrieben, die Menschenrechte mit
Füßen tritt.
Das Netzwerk Afrique-Europe-Interact, das aus westafrikanischen und
europäischen Gruppen besteht, setzt sich für Bewegungsfreiheit ein, aber
auch für gerechte Entwicklung. Denn die EU koppelt Entwicklungshilfe an
Bedingungen, wie zum Beispiel Unterstützung der westafrikanischen
Regierungen bei der Abwehr von Flüchtlingen oder Rückübernahmeabkommen.
Gleichzeitig trägt sie mit ihrer aggressiven Wirtschaftspolitik zur
Zerstörung lokaler Märkte durch Subventionen, zu steigenden
Lebensmittelpreisen und zu Landvertreibungen bei.

Ziele des Netzwerks sind, gegen diese ausbeuterischen und
menschenverachtenden Verhältnisse Widerstand und Alternativen zu
organisieren, sowohl in Westafrika als auch in Europa. Deshalb
organisiert es eine zehntägige Protest-Karawane von Bamako nach Dakar,
wo vom 6.-11.Februar das Weltsozialforum stattfindet. Dabei sind an
verschiedenen Orten zusammen mit der lokalen Bevölkerung Veranstaltungen
über Fluchtgründe und Migrationspolitik geplant. In Austausch mit den
Menschen vor Ort und in Workshops auf dem Weltsozialforum werden
transnationale Lösungsansätze diskutiert. Um dies realisieren zu können,
braucht die Karawane noch viel Unterstützung!

An diesem Abend werden Engagierte aus dem Netzwerk ihr Projekt und ihre
Analysen zum Zusammenhang von Migrations- und Entwicklungspolitik in
Münster vorstellen.
Außerdem werden MünsteranerInnen von der Aktion 302 und von den Plänen
für das Grenzfrei-Festival 2011 berichten.

Weitere Informationen über die Karawane für Bewegungfreiheit und
gerechte Entwicklung:
www.afrique-europe-interact.net

VeranstalterInnen:
Netzwerk Afrique-Europe-Interact
Grenzfrei-Festival
Antirassistische Initiative
Institut für Theologie und Politik

Kontakt: Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7,
48153 Münster, www.itpol.de