Nachruf zum Tod von Florian Giersch des am ITP von 2015 bis 2022 aktiven Arbeitskreises Pastoral .
Fassungslos und traurig nehmen wir Abschied von unserem Weggefährten, Mitstreiter und Freund Florian Giersch. Am 10. November ist er mit 42 Jahren plötzlich und unerwartet nach einem internistischen Notfall gestorben, nachdem er kurz zuvor noch als St. Martin auf dem Fahrrad in seiner Gemeinde in Bottrop unterwegs war. In Gedanken sind wir bei seinen Liebsten, seiner Familie, seinen Freund:innen und allen, die um ihn trauern.
Florian hat unseren „Arbeitskreis Pastoral“ am Institut für Theologie und Politik in unserer aktiven Zeit als Arbeitskreis zwischen 2015 und 2022 wesentlich mitgetragen und geprägt. Wir behalten ihn als geradlinigen, aufrichtigen und freien Menschen in Erinnerung, der wusste, was ihm wichtig war. Als begeisterter Theologe stand er engagiert für seine Überzeugungen und Visionen ein und scheute nicht davor zurück, sich klar zu positionieren: für Gerechtigkeit und Frieden, für die Befreiung aller Menschen und die Bewahrung der Schöpfung. Bei aller Klarheit und Entschiedenheit haben wir ihn immer auch als zugewandt und offen, sensibel und interessiert erlebt, nahe bei den Menschen und verankert mitten im Leben: ein Mensch, der auch die Grauzonen und Ambivalenzen des Lebens kannte.
Wenn Florian mal nicht da war, dann hat unserem AK etwas gefehlt. Wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit, für so viele Impulse und Diskussionen, Begegnungen und Momente. Diese Eindrücke bleiben.
Ja, lieber Florian, Du wirst uns fehlen! Wir danken Dir… für lebendige Lagerfeuer-Abende unterm Sternenhimmel. Für Deine Klarheit und Deinen Humor, Deine Herzlichkeit und Wärme. Deine Lust, Texte vorzulesen. Deine Urteilskraft und Deine Fähigkeit, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen. Deinen durchdringenden Gesang und Deine Begeisterung an der Cajón. Für Deine Freude an der „Basileia thou Theou“, der Gottesherrschaft, von der Du so gerne gesprochen hast. Für Dich war sie schon ganz real und greifbar. Das hast Du bezeugt. Daraus hast Du gelebt, als freier und hoffnungsvoller Mensch, das haben wir gespürt. Danke dafür.
Und so trägt uns diese Hoffnung, von der wir so oft gemeinsam gesungen haben und die Kurt Marti in seinem Lied auf den Punkt bringt, auch jetzt:
Doch ist der Befreier vom Tod auferstanden,
ist schon auferstanden und ruft uns nun alle
zur Auferstehung auf Erden,
zum Aufstand gegen die Herren,
die mit dem Tod uns regieren,
die mit dem Tod uns regieren.
(Kurt Marti, Ein anderes Osterlied)
Dein Arbeitskreis Pastoral