Am 22. Februar starb nach langer Krankheit in Brasilien einer der Gründungsväter der Befreiungstheologe: Hugo Assman. Hugo Assmann wurde 1933 in Brasilien geboren. Er studierte Philosophie und Soziologie in Brasilien, Theologie in Rom. Er gehörte zu den wichtigsten befreiungstheologischen Begleitern der (post-)konziliaren Kirche vor allem Lateinamerikas. 1969 hatte er eine Gastprofessur in Münster/ Westf. inne. Ab 1971 war er Sekretär der ‚Estudios de Iglesia y Sociedad en America Latina‘ in Santiago de Chile; er musste das Land wegen des Militärputsches verlassen. Hugo Assmann war Mitbegründer des Departamento Ecumenico de Investigaciones in San José/ Costa Rica und gehörte zu den vier Befreiungstheologen (Gustavo Gutierrez, Ignacio Ellacuria und Jon Sobrino), die 1984 unter besonderen Beschuss durch Kardinal Ratzinger, den jetzigen Papst, gerieten. Hugo Assmann arbeitete in der Vereinigung der Theologen der Dritten Welt (EATWOT) mit und veröffentlichte eine Reihe von Büchern, u.a. auf deutsch: „Götze Markt“ gem. mit Franz Hinkelammert und „Die Götzen der Unterdrückung und der befreiende Gott“ (Hg.). Gemeinsam mit Franz Hinkelammert gehört er zu den Befreiungstheologen, die die Ideologie- und Götzenkritik am Kapitalismus am konsequentesten formuliert haben.