Wie der globale Süden den Krieg sieht und warum die Militarisierung der Politik keine Lösung ist
Podium aus Anlass des evangelischen Kirchentages in Nürnberg mit Rita Segato (Argentinien), Sandiswa Lerato Kobe (Südafrika), Michael Ramminger (ITP)
Freitag, 9. Juni 2023 um 19 Uhr
Angesichts des Krieges in der Ukraine hat Bundeskanzler Scholz von der Notwendigkeit einer „Zeitenwende“ gesprochen. Wir sehen darin eine Abkehr von einem friedenspolitischen Denken, dass Kriege als Mittel der Politik ablehnt und für zivile Möglichkeiten der Konfliktlösung eintritt.
In der Selbstdarstellung der westlichen Staaten als Verteidiger*innen der Menschenrechte erkennen wir auch eine Verschleierung der geostrategischen Interessen, die durchgesetzt werden wollen. Wir sind der festen Überzeugung, dass auf dem Wege der militärischen Verteidigung nationaler Interessen keine friedliche und gerechte Weltordnung zu erreichen ist, sondern diese nur durch internationale Dialogbemühungen, Demilitarisierung und grundlegende Veränderungen der ungerechten globalen Wirtschaftsordnung erreicht werden kann.
Daher wollen wir anlässlich des Kirchentages in Nürnberg mit Vertreter*innen aus dem globalen Süden darüber diskutieren, was heute Voraussetzungen einer gerechten und friedlichen Weltordnung wären. „Frieden gibt es nicht auf dem Weg der Sicherheit“ (D. Bonhoeffer) weiterlesen