Studientag: Muslimische Befreiungstheologie, 3. Juni

Die muslimische Befreiungstheologie
Ihre Traditionen und hermeneutischen Ansätze der Gesellschaftsanalyse
Mit dem muslimischen Befreiungstheologen Kacem Gharbi (Tunis)

Studientag in der Reihe „Theologie in Bewegung denken“

Freitag, 03. Juni 2016 um 15:00 – 21:00 Uhr
Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7, Münster

Anmeldung unter geitzhaus[at]itpol.de

Der politische Islam ist umkämpft zwischen fundamentalistisch-reaktionären Deutungen und einer befreienden Tradition, die sich als antikolonial, feministisch und antikapitalistisch versteht. Doch was sind für den „Islam der Befreiung“ und seine Theologie die Traditionslinien und welche analytische Perspektive auf gesellschaftliche Widersprüche und Unterdrückungsstrukturen nimmt er ein? Kacem Gharbi wird das Verhältnis von muslimischer Befreiungstheologie und emanzipatorischen Kämpfen darstellen, und aufzeigen, welchen prophetischen Gegenentwurf ein befreiender Islam angesichts der gegenwärtigen gewaltsamen politischen und religiösen Konflikte und Herrschaftsforme formulieren kann – damit dein Bruch mit dem neoliberalen Kapitalismus mit seinen tödlichen Konsequenzen möglich werden kann.

Kacem Gharbi ist Philosoph und einer der profiliertesten muslimischen Befreiungstheologen Tunesiens und er setzt sich mit den Spielarten des politischen Islam auseinander. Seine Dissertationsschrift verfasste er über den christlichen lateinamerikanischen Befreiungstheologen Enrique Dussel und dessen theologische Hermeneutik aus muslimischer Perspektve.