Dieser Satz bringt auf den Punkt, warum das apostolische Lehrschreiben Evangelii Gaudium von Papst Franziskus eine so große Wichtigkeit hat: Es formuliert das Grundsatzprogramm des „Franziskus-Projekts“, das anstiftet zur Umkehr: Zur Umkehr in wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Hinsicht, vor allem aber im Verständnis des Wesens der Kirche.
Der Band kommentiert das Schreiben von Papst Franziskus aus politisch-theologischer Perspektive und ist ist in dieser Ausführlichkeit der erste Kommentar im deutschsprachigen Raum.Die engagierte, parteiliche Lektüre von Evangelii Gaudiumdurch TheologInnen, die sich an politischen Kämpfen beteiligen, hat ihren Kontext in den gesellschaftlichen Brennpunkten unserer Zeit. Nicht allein ein akademisches Interesse ist die Grundlage dieser Kommentierung, sondern die politisch-theologische Praxis der AutorInnen, die in Deutschland und zum Teil in Lateinamerika verortet sind.
Sie vereint die Auffassung, dass ein prophetischer Aufbruch in der Kirche nur entsteht, wenn sich eine breite Basis dazu anstiften lässt. Die Beiträge geben Hoffnung, dass eine Kirche möglich ist, die sich radikal in den Dienst der Befreiung und das Reich Gottes ins Zentrum ihrer Praxis stellt. Denn wir können nicht so tun, als sei alles in Ordnung!
Mit Beiträgen von: Norbert Mette, Kuno Füssel, Katja Strobel, Norbert Arntz, Pilar Puertas, Michael Ramminger u.a.
Tun wir nicht, als sei alles in Ordnung!(EG 211)
Ein politisch-theologischer Kommentar zu Evangelii Gaudium
Peter Fendel / Benedikt Kern / Michael Ramminger (Hg.)Edition ITP-Kompass Münster, 2014. ISBN 978-3-9816982-0-6
pb., 172 Seiten, 12,80 €
Das Buch ist über den Buchhandel oder direkt im Institut für Theologie und Politik zu beziehen: buecher@itpol.de